Die meisten CDs sind auf dem Innenring der Abtastseite mit Angaben zum Hersteller, dem Produktionsland und weiteren Kennungen, wie z.B. der Katalog-Nr. oder dem Source Identification Code (SID) versehen. Der Matrix-Code wird dabei zusammen mit den Musikdaten durch den Laser Beam Recorder in den Glasmaster gebrannt. CDs mit identischem Matrix-Code sind alle vom selben Glasmaster hergestellt worden.
Während des Produktionsprozesses können zu jedem Zeitpunkt noch weitere Informationen auf mechanischen Weg auf die Metallschicht der Vater-/Mutter-/Sohn-Matrize(n) aufgebracht werden. Beispiele hierfür sind: 1:1
, M1S1
oder 1-1-1
, wie sie von Nimbus, WEA mfg bzw. EMI verwendet werden. Bei Angaben mit zwei Ziffern kennzeichnet die erste Ziffer die Mutter-Matrize und die zweite Ziffer steht für die Sohn-Matrize. Bei Angaben mit drei Ziffern, steht die erste Ziffer für die Vater-Matrize.
Der Source Idenfication Code wurde 1994 von der IFPI zusammen mit Philips eingeführt, um eindeutig identifzieren zu können, wo eine CD hergestellt wurde. Dadurch soll eine Identifizierung von Raubkopien erleichtert werden.
Der SID Mastering Code oder auch LBR IFPI, wobei LBR für Laser Beam Recorder steht, wird in den Glasmaster gebrannt. Dieser Code identifiziert die Firma, die das Mastering und die Erstellung des Glasmasters durchgeführt hat.
Aufbau der LBR IFPI:
LBR IFPI = Text "IFPI L" + 3-stellige alphanumerische Angabe
Die Mould IFPI ist auf der Gußform angebracht und identifziert das Presswerk:
Mould IFPI = Text "IFPI" + 4- oder 5-stellige alphanumerische Angabe
Die ersten beiden Ziffern der Mould IFPI geben an in welchen Presswerk, die CD hergestellt wurde. Die restlichen Ziffern geben an, mit welcher Gußform die CD hergestellt wurde.
Hier findet man Übersichten über die genutzten IFPI-Codes:
Diese Listen sind jeweils von Sammlern zusammengetragen worden und daher auch nicht vollständig. Es sind auch nicht alle Einträge bestätigt. Eine offizielle Liste wird von der IFPI allerdings nicht herausgegeben.
Ein paar Bilder zu LBR und Mould IFPI:
Der Labelcode (LC) ist eine vier- bzw. fünfstellige Kennzahl zur eindeutigen Identifizierung des Plattenlabel. Er wurde ursprünglich 1977 von der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) eingeführt wurde. Auf älteren Veröffentlichungen wurde der Labelcode vierstellig angegeben. Seit den 1990er Jahren wurden diese durch Hinzufügung einer vorangestellten 0 fünfstellig, d. h. LC 0309 (alt) und LC 00309 (neu) stehen für das gleiche Label.
Hier findet man Auflistungen der Labelcodes:
Mit den oben beschriebenen Informationen kann man feststellen in welchem Land eine CD hergestellt wurde. In welchem Land eine CD nun veröffentlicht wurde kann über die Angabe der Verwertungsgesellschaft festgestellt werden.
Eine Verwertungsgesellschaft ist eine Einrichtung, die Urheberrechte oder verwandte Schutzrechte treuhänderisch für eine große Anzahl von Urhebern oder Inhabern verwandter Schutzrechte zur gemeinsamen Auswertung wahrnimmt. (aus: Wikipedia : Verwertungsgesellschaft)
Im Musikbereich kann man im wesentlichen drei Bereiche von Lizenzen unterscheiden:
Im Musikbereich vertritt das Bureau International des Sociétés gérant les Droits d'Enregistrement et de Reproduction Mécanique (BIEM) die Interessen der Urheber im mechanischen Recht. Einige nationale Verwertungsgesellschaften im Musikbereich sind:
(wird erstellt)