Konzert im Live Music Archiv:
http://www.archive.org/details/zwan2003-02-17.flac16
Guten Morgen,
dann werde ich doch jetzt mal aufschreiben,wie ich das Konzert erlebt habe.Mal schauen,ob ich's in einem Rutsch schaffe,denn eigentlich bin ich ja bei der Arbeit...
Ansonsten gibt's das Review halt in Häppchen-Form,ist doch auch spannend!
Part.1:
Nachdem der Morgen und der Nachmittag dieses herrlichen Wintertages auf Grund steigender Euphorie schon kaum zu ertragen waren,brachte der frühe Abend bedenkliche Eruptionen auf der nach oben offenen Begeisterungs-Skala.
Die Kollegen auf der Arbeit waren jedenfalls froh,als ich um 16:30 das Haus verlies und sie endlich den CD-Player ausmachen konnten...
Zuhause wurde meine Frau dann auch erstmal auf ähnliche Begeisterungslevel gehievt,während meine kleine Johanna manisch in der Wohnung herumtobte und immer "Schwonn!Schwonn!" rief.Das hat sie mit ihren 1 1/2 Jahren schon gemerkt,daß dieser Montag kein ganz normaler Tag war.
Schließlich wurde der Babysitter instruiert und endlich ging's zum Kiez,in Richtung 'Blauer Peter'...
Part.2:
Also,um 19:30 sind wir dann im 'Blauen Peter' aufgeschlagen,ich natürlich mit einem albernen Absinth-Schildchen an der Jacke,daß eigentlich nicht zu übersehen war.Der 'Peter' war wie leergefegt,ein paar Gestalten,die aussahen als gehörten sie zum Inventar saßen da und schauten öden 2.Liga-Fußball.Naja,also erstmal ein legendäres,halbes Holsten für legendäre 1,60 und dann warten auf die Ghostchildren...
Warten auf die Ghostchildren...
warten auf die Ghostchildren...
Jeder,der den Kopf durch die Tür steckte wurde binnen Sekunden nach irgendwelchen Schildchen abgesucht,aber Fehlanzeige.Ein etwas entrückter,älterer Mann kam rein und erzählte was vom Stiefelsaufen in Salzgitter bei Gerda und Lotti und ging dann wieder.Der grenzdebile Wirt beklagte sich über zunehmenden Schwachsinn in Vollmondnächten und der arme,arme Absinth saß da mit seinem legendären Holsten und zweifelte an seinen virtuellen Bekanntschaften.
Warten auf die Ghostchildren...
Warten auf die Ghostchildren...
Warten auf die Ghostchildren...
Zwischendurch kam dann noch ein ganz netter Student aus einem 'Kaff in Bayern'(O-Ton)herein,der auch für's Zwan-Konzert vorglühte.Der hatte zwar noch nie was vom Ghostchildren-Forum gehört,wurde um 20:30 dennoch mit zum Dock's geschleppt.
Da soll doch nochmal jemand kommen und sagen,wir Nordlichter wären nicht nett zu Auswärtigen...
Ich war zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich enttäuscht,daß niemand im 'Peter' auftauchte obwohl meine Frau mich beschwichtigte und sagte,daß die Chance groß wäre,daß Leute von außerhalb nicht zum 'Peter' finden würden.Auf was für einer Logik das basiert,konnte sie mir aber auch nicht erklären.Dabei saß ich doch am Nachmittag noch ständig vor der Mailbox und vorm Global-Forum auf http://www.zwan.com um derartige Probleme im Vorfeld zu beseitigen.Irgendwann ist mir dann auch aufgefallen,daß niemand jemals fragte,wie man zum 'Blauen Peter' kommt!Wahrscheinlich bin ich davon ausgegangen,daß alle wahre Organisationstalente sind,die selbst in fremden Städten ihr Ziel finden.
Part.3:
Um 20:30 haben wir uns dann im Foyer des Dock's eingefunden,in der Hoffnung daß alle Ghostchildren spät dran oder schlecht orientiert sind und den abgesprochenen Zweittreffpunkt für Nachzügler aufsuchen.Auch Fehlanzeige.
Warten auf die Ghostchildren...
Warten auf die Ghostchildren...
Warten auf die Ghostchildren...
Während ich da also stand und den einen oder anderen Kommentar bezüglich meines Absinth-Aufklebers über mich ergehen lies ("Prost!"),kamen mir natürlich so Gedanken über virtuelle Bekanntschaften und die Verbindung selbiger zur Realität.Es gibt ja Philosophen die behaupten,daß das gar nicht ginge,Leute zu treffen,die man aus dem Netz kennt,weil dann nämlich alle Komponenten fehlen,die Internet-Kontakte so reizvoll machen.
Zu allem Überfluß rannten da dann auch noch dutzende von Leuten mit Zwan-Stickern rum,die teilweise bekritzelt waren.Aber jeder,den ich darauf ansprach,ob er/sie zufällig mit Leuten vom Ghostchildren-Forum verabredet wären,schaute mich an,als hätte ich nicht mehr alle Stühle in der Küche.
Mittlerweile fing dann diese schreckliche Vorband an,Union Youth.Gefallen haben die mir nicht,waren irgendwie von vorgestern mit ihrem komischen Emocore-Sound.Erinnerten mich ein wenig an Quicksand,die ich Anfang der 90er mal ganz gerne gehört habe.Naja,ich fand die jedenfalls eher belanglos und werde deren Namen sicher bis zum Ende der Woche vergessen haben.Wenigstens verlängerten sie die Zeit bis zum Anfang des Konzerts und gaben mir die Gelegenheit weiter nach den Ghostchildren zu suchen,deren Existenz ich mittlerweile stark bezweifelte.Jeder mit SP-Shirt (und es waren verdammt viele Leute mit SP-Shirts da!)wurde nach Stickern abgesucht (visuell)und ich konnte der Versuchung widerstehen,mir den Riesen-Absinth-Aufkleber direkt auf die Stirn zu kleben.Eine junge Frau sprach mich an und fragte ob ich sie in den Backstage-Bereich bringen könnte.Die dachte wahrscheinlich,der Aufkleber wäre irgendwas offizielles...
Naja,gleich kommt der beste Teil der Review!
Part.4:
Dann,nachdem sie sich erstmal ordentlich haben feiern lassen,kamen Zwan auf die Bühne.Wie erwartet war 'Lyric' der Opener.Der erste Song ist doch immer das Beste an Konzerten der Corgan-Bands.Das war schon bei meinem ersten SP-Konzert so und wird sich wahrscheinlich auch nie ändern.
In diesem Moment,in dem sie in die Felle und Saiten hauen,Nosferatu die ersten Worte ins Mikro näselt,merkt man,daß man die beste Live-Band des Planeten vor sich hat.
Von Euphorie förmlich davongespült kann man nichts anderes tun als hypnotisiert auf die Bühne zu starren,selbst zum applaudieren war ich nach dem ersten Titel (noch) völlig unfähig.Der Sound war für Dock's-Verhältnisse gut,sicher nicht optimal,aber gut...
Schöne Lightshow,wieder das Erstaunen wie groß dieser Corgan eigentlich ist und dann das geniale Getrommel des Herren Chamberlain.Dieser Kerl war für mich immer der Höhepunkt der SP-Shows und da wird sich bei Zwan nicht viel dran ändern,wie man gestern wieder eindrucksvoll gesehen hat.Die Setlist war großartig,bisher hab' ich noch nicht nachgeschaut,ob sich im Vergleich zum London-Gig was verändert hat.
Zwischen 'Honestly' und 'Of A Broken Heart' hab ich dann ganz spontan in einem Moment fast völliger Stille "Ghostchildren zu mir!" gerufen und plötzlich schauten sich zwei Leute um und fragten "Hast Du das grad' gerufen?".
Die beiden entpuppten sich als Junebug und Tearstain.Juchuu!!
Doch noch 'n paar Ghostchildren getroffen!Zum Reden hatte man mitten im Konzert natürlich keine Zeit,aber Junebug erwähnte noch,daß er Lunablue und Psychonaut getroffen habe.
Scheinbar war es wirklich ein Problem den 'Peter' zu finden.
Warum der Zweittreffpunkt im Foyer nicht genutzt wurde,konnte mir jedoch auch keiner beantworten.Nach der Show wollten sich dann alle nochmal am Hintereingang des Dock's treffen,um der Band aufzulauern.
Würde es also doch noch zur Ghostchildren-Vollversammlung kommen?
Das restliche Konzert war absolut genial und ab und zu hatte ich doch das seelige Gefühl,die Pumpkins vor mir zu sehen.Der Corgan kann sich ja scheinbar auch schwer von
Gewohnheiten trennen: Frau am Bass,ein leicht Iha-esquer Gitarrist...
Da kommen Erinnerungen auf!
Von der Auswahl der gespielten Stücke jagte ein Highlight das nächste.'Friends And Lovers','Spilled Milk' und 'Jesus,I' sind mir besonders im Gedächtnis geblieben.
Besonders die Version von 'Friends And Lovers' war schlichtweg genial...
Es gab natürlich einiges zu vermissen,wenn man sich die Vielzahl der Songs anschaut,die sie hätten spielen können.
Ich überlegte am Ende kurz ob es angebracht wäre enttäuscht zu sein,daß 'Ride A Black Swan' nicht gespielt wurde,entschied mich jedoch dagegen.Wenn einem so viel geniales geboten wird,sollte man sich schon zufrieden geben.
Part.5:
Nach dem Konzert wurde es dann leicht surreal.Meine Frau sammelte einen Flyer vom Fußboden auf,auf dem 'Absinth Is Back' stand,eine Werbung für besagtes Getränk,mit dem ich,wie schon vielfach erwähnt wurde,überhaupt nichts am Hut hab'.Am Hintereingang trafen wir erneut auf Tearstain und Junebug,die berichteten,das Lunablue,Insight und Psychonaut fluchtartig die Stadt verlassen hätten.
Schade,schade...
Plötzlich tauchte ein Kerl auf,der völlig wegen meines Absinth-Aufklebers ausflippte,mich mit besagten Flyern ('Absinth Is Back')überhäufte und sich als Schnapshändler entpuppte,der eben jenes Zeug vermarktet.Ich erklärte ihm,daß mir das Zeug völlig egal sei und Absinth lediglich mein SN im Netz ist.Daraufhin entgegnete er,daß ihm bekannt sei,daß SP- und Zwan-Anhänger besonders gerne besagtem Getränk zusprächen und er deshalb überhaupt da sei.
Merkwürdig,oder? Jedenfalls bettelte er rum,bis ich ihm mein Schild schenkte,daß er auf seine Website stellen wollte.Sachen gibt's...
Dann öffneten sich die Türen und die Band kam raus.Irgendein Gorilla drängelte mich etwas unsanft zur Seite,damit der Leibhaftige an mir vorrüberschreiten konnte.
Die Frage "Mr.Corgan,would you please sign my ticket?" wurde nur mit einem freundlichen Lächeln beantwortet.Naja,ich hab' ja schon etliche Corgan-Signaturen auf Tickets,Bierdeckeln,CD's,T-Shirts und einem Parken Verboten-Schild (vom '96er Konzert )und da hab ich es ihm nicht übel genommen,daß er scheinbar nicht in der Stimmung zum signieren war.Corgan wurde auch ziemlich flott vom Leibwächter in einem Van weggeschlossen,aber Matt Sweeney gab mir dann noch ein Autogramm.Lustigerweise auf eine meiner zahlreichen 'Absinth Is Back'-Karten..
Ein Peace-Zeichen hat er auch noch raufgemalt.
In einem zweiten Van sah ich dann Jimmy,die Krake sitzen,der sehr freundlich war und mein Ticket signierte.
Ich hab' ihm zur Geburt seiner Tochter gratuliert,denn ich weiß ja selbst,was für ein bedeutender Einschnitt ins Leben ein solches Ereignis ist.
Naja,dann fuhren sie halt davon...
Ich stand noch einige Zeit mit Tearstain,Junebug und deren Begleitern und wir haben geredet,und letzendlich haben wir uns dann irgendwann verabschiedet.Ich hätte zwar eigentlich noch Lust gehabt,irgendwo hinzugehen,doch da ich heute wieder uneingeschränkt funktionieren mußte,gab ich der Vernunft den Vorzug.
Ja,ein wirklich nettes Konzert mit einem etwas faden Beigeschmack.Ein richtiges Ghostchildren-Treffen hätte ich halt sehr schön gefunden...
Tja nu, dann bin ich wohl dran...erstmal scheiße, dass ich hier im Emsland vor dem PC meines Vaters sitze und den ganzen Tag frei habe aber leider keine Kohle. Wie gerne wäre ich heute in Berlin, dann würde ich mich mal zur Abwechslung nicht auf andere Bekloppte Fans verlassen, die mit Eddings in allen Größen und Farben ausgestattet sind, denn die gab`s gestern nicht. Ich dachte am Auto, dass die Jungs einfach alle Sachen mit einem ihnen am Anfang in die Hand gedrückten Edding signieren und ersparte mir die Suche nach meinem Edding im Autochaos auf der Rückbank.
Das endete damit, dass ich leicht abseits vom Trubel mit Matt Sweeney stand, er hatte mein Cover in der Hand, aber den Edding vom Cover vorher, den hatte er nicht mehr. Naja, und dass ich nix in der Tasche hatte dürfte langsam bekannt sein. Also gab Matt mir ein Grinsen und dann eben kein Autogramm. Ich hatte noch überlegt mir die Zwan Trucker Mütze zu kaufen und sie von Matt signieren zu lassen. Dann hätte ich mit Sicherheit den Edding mitgenommen, wie geil wär das gewesen... ziemlich angepisst drehte ich mich zurück zum Gewühle während plötzlich Jimmy seitlich an mir vorbeilief und irgendetwas laut rief. Ich drehte mich um und erkannte Jimmy erst im letzten Moment. "Jimmy!" kam in einem Gemisch aus Rufen, Lachen und Ungläubigkeit aus meiner grinsenden Visage hervor. Jimmy fing anscheinend angesichts meines dämlichen Gesichtsausdrucks auch an zu lachen und gab mir als Antwort seine Megapfote und drückte verdammt übel zu. Ich wollte natürlich nicht als Lusche dastehen und gab alles was meine Handmuskulatur leisten konnte. Jimmy ist echt n verdammt netter Kerl und obendrein der beste Drummer der Reeperbahn ever...
Ach ja, das war ja alles nach dem Konzert. Von Absinth und Tearstain hab ich noch ein schönes Foto gemacht und dann ging`s auch ab nach Hause.
Vorher...vorher ist jetzt dran. Um 18:30 Uhr herum bin ich mit einem Freund im Parkhaus direkt neben dem Docks angekommen und erstmal am Eingang des Docks nach bekannten Gesichtern Ausschau gehalten. Fehlanzeige, aber Daniel, der mit mir gefahren war erkannte den Sänger von Union Youth, dem er noch Tage zuvor auf einem Konzert der Band ein demo tape seiner band in die Hand gedrückt hatte. Als der Typ dann sagte, dass sie support seien, war für Daniel erstmal Ungläubigkeit angesagt. Im Auto hatte er mir noch von der Band vorgeschwärmt, sie wären zwar ziemlich krass in ihrem Nirvana-sound, aber dennoch richtig gut. Nun ja, von Geschmäcker spalten konnte dann nach dem Auftritt wohl nicht die Rede sein, denn fast das ganze Docks fand den Auftitt wohl eher grotten...obwohl die songs auf dem Album bei Weitem nicht so geschrien werden wie live, wie ich mich auf dem Rückweg auf einem tape überzeugen konnte.
Am Hintereingang traf ich dann einige alte bekannte Strategen, sowie einige neue Gesichter, deren Namen einem einfach durchs Netz geläufig sind. War richtig cool, dann auf einmal die Sätze zu hören, ach DU bist das, der auf eBay immer das und das gekauft hat, du Sack
Psychonaut ging leider nicht ans Handy und den blauen Peter kannte man weder im Solarium am Kiez, noch am Kiosk. Irgendjemand meinte gar, der blaue Peter wäre längst abgerissen, ja klar.
Nachdem man sich im McDonalds ohne etwas zu kaufen(!) aufwärmen konnte, ging`s dann Richtung Parkhaus, den letzten Müll abladen und dann zum Docks.
Psychonaut hat mich dann irgendwann am Eingang vor den T-shirt Ständen getroffen, mmmmh wer war denn das bei ihm? War das Insight oder Lunablue? Ich war leicht überfordert bei so vielen Leuten, die man da auf einmal getroffen hatte. Ich hab schon überlegt, die Jutetasche für 20 Euro zu kaufen, fand sie dann aber nicht schön genug. Das einzige T-shirt war mir auch zu doof, lediglich 2 buttons und 1 sticker tauschte ich gegen meine Taler aus.
In der Mitte des Docks ergab sich dann ein riesiger Sitzkreis von Leuten aus Holland, Österreich, sowie Nord- und Süddeutschland. Psychonaut hatte true_poet irgendwo verloren und war ab dann auch wieder verloren.
Dann komm ich mal endlich zum Konzert: Der Opener war sehr komisch insofern, dass man erstmal innerhalb eines kurzen Moments klarkommen musste, wer da momentan den Raum betreten hatte, als das dann etwas gesackt war und die erste Verwirrungsphase gut mit Photomachen überbrückt wurde, war es Zeit mal irgendwann aufzuwachen. So richtig wach wurde ich als Jesus I langsam auslief und God`s gonna Set This World On Fire anfing, das hatte irgendwie das Fass zum Überlaufen gebracht. Der Anfang von Endless Summer hat für mich von der Power her irgendetwas von dem Anfang von Dross auf der Sacred And Profane Tour und bließ mir im richtigen Moment die Euphorie ins Gesicht. Bei Honestly fand ich leider auch in Hamburg, dass Paz` Gesang irgendwie schräg daherkam, zum Glück nur am Anfang. Oh, hab Of A Broken heart vergessen, einfach nur schöööön.
Naja, und Spilled Milk ist ja auch wieder ein song der Kategorie "tschüß bis nach dem song". Dass Billy am Ende sein Plektron in die Menge feuerte und mir genau auf die Schulter und dann schließlich in meine Hand, war in meinen Augen Schicksal - natürlich.
Ich muss echt sagen, so gut habe ich ein deutsches Publikum noch nie gesehen, auf jeden Fall nicht wenn Billy Corgan auf der Bühne stand. Man merkte richtig, dass Billy positiv überrascht war, seine Meinung auf ausländischen shows über das deutsche Publikum viel ja immer sehr mies aus, zurecht...aber die Stimmung im Docks war richtig klasse, als das Publikum bei Spilled Milk Billy`s Spielchen mitgemacht hatte war der Meister endgültig überzeugt und mit dem Deutschen Publikum (fast hätt ich Volk geschrieben *autsch*) versöhnt.
Tja, draußen gab`s dann doch noch nette Schwarzmarkt T-shirts für 10 Euro und danach kam die Geschichte mit dem Hintereingang...und Absinth, nimm`s nicht so schwer, dass Psychonaut und true_poet dann doch direkt nach Hause fahren wollten und du sie nicht treffen konntest, die sind ja schließlich mittlerweile wohl wieder mindestens auf dem Weg nach Berlin. Viel Spaß, mir tat es gestern im Herzen weh nach der show noch Berlin Karten angeboten zu bekommen...
Also das ist nur meine sehr persönliche view...Das Konzert hat mich echt tief bewegt.
um ca. 16.30 war ich endlich bei meiner Großkusine, und wir haben uns ein bißchen verquatscht. Ich hab mich dann
aufgemacht, um für Psychonaut/Anhang noch eine Karte zu besorgen, waren ausverkauft. Dann hab ich mich in der Nähe vom docks mit Lunablue und Tearstain getroffen, da wars schon irgendwas mit 19.00. Ich hatte zwar aus dem Internet die Adresse vom blauen Peter rausgefunden, wollte aber noch eine Karte bekommen, und die Leute standen schon an. Psychonaut und True_poet waren dann so um 20.00 da und wir sind rein. Am Foyer trafen wir @Junebug, also ich wars... @Absinth: Sorry! Ich wußte auch leider nicht mehr die Zeit wo wir uns im Foyer treffen wollten, wußte nix genaues von einer Vorband, hatte auch jedes Zeitgefühl verloren und war ziemlich platt vom bisherigen Tag. Das nächste Mal am besten mit Handy, das ist echt lebensrettend.. (Bzw. ich werde mir nächstes Mal auch eine Armbanduhr mitnehmen, denn ich hatte nur das Handy und da ging später das akku zuneige. Lunablues Uhr war um 18.10 stehengeblieben, tse tse tse.) Dann hab ich wohl ziemlich lange gebraucht um all das Zeug auszuziehen und zu verstauen, das ich wegen der Kälte anhatte und da es schon so voll war, hab ich mich auf nach vorne gemacht, wo ich Lunablue und Tearstain wiedertraf. Und dann schien diese Vorband eine Ewigkeit lang zu spielen, was ich nicht mehr ertragen konnte , weil die Lieder sich so ähnelten, nicht weil ich sie an sich schlecht fand... Dann eine Ewigkeit Umbau, und so um 10.15 dann endlich kamen sie! Die ersten 2 Lieder kannte ich nicht und verstand zuerstmal erschrockenerweise kein Wort von dem was Billy sang. Der Hammer war druchdringende und klare der Sound der Gitarren, UNBESCHREIBLICH UND ALLGEGENWÄRTIG... Billly sah in einem kleinen Moment rundum ins Publikum und grinste charakteristisch..., so „hehe, da sind wir nun endlich zusammen, so wie sich das gehört“ oder so, das Bild ist mir im Kopf geblieben Dann Jesus I, wo ich den Text verstand und mitsang, es war aber gerad ein leiser part und mich nervte das es sonst zu der Zeit keiner zu tun schien , weil das viel cooler gewesen wäre. Oft hatte Billy die Augen zu, und ich fand er sah eine lange Zeit einfach nur tieftraurig und gebrochen aus, und auch in dem Sinne, als könnte niemand verstehen worüber er eigentlich gerade für sich selbst gesehen singt...auch nicht einer von uns, der Band oder sonst jemand. Das löste in mir einen Schmerz aus. Billy schreibt die Texte, und für ihn bedeuten sie etwas ganz bestimmtes, aber für jeden einzelnen bedeuten sie etwas anderes, vielleicht etwas ganz anderes. Aber wir haben „nur“ über die Musik und diese Texte Kontakt. Einerseits verband alle etwas total elementares, andererseits sind wir alle sehr verschieden. Wir treffen uns dort alle, aber wenn ich zum Beispiel Billy noch nach dem Konzert persönlich getroffen hätte, hätte ich ihm nicht mit Worten das sagen können, was ich gewollt hätte: Durch die Musik wurde schon alles gesagt, es wurde soviel gesagt wie noch nie, es war bereits der tiefstmöglichste Kontakt, aber die unüberbrückbaren Differenzen zwischen jedem einzelnen bleiben. Eine sehr lange Zeit grinste Billy total schön direkt zu uns, aber ganz plötzlich schloß er die Augen und hatte abrupt einen unheimlichen Schmerz im Gesicht, der mich wie ein Blitz traf. Im Fernsehen kriegt man sowas nicht in dem Maße mit, und es war einfach genial die ganze Abfolge mitzubekommen...Über „love lies in ruin“ hab ich mich dann total gefreut (hat für mich viel mit Jesus I zu tun) „So I died of a broken heart“ kannte ich noch nicht, und die Stelle „the pain is sweet“ war richtig aufmunternd , echt schön die Geige... Honestly war sehr entspannend auch wenn ich manchmal das angrinsen der Bandmitglieder als leichte Ironiemomente empfand, aber der Refrain ist sozusagen stärker...Mary star of the sea, was ich nicht kannte, trug mich einfach nur fort, ich freu mich schon so dieses Lied wiederzuhören
Ich hatte irgendwie den Eindruck, dass das Publikum insgesamt etwas zurückhaltend war, aber vielleicht fehlt mir da der Vergleich. Gegen Ende und zum Abschied grinste Billy jedenfalls und schüttelte einigen noch die Hand